Unsere Projekte zur Resozialisierung

Knackpunkt für Straffällige:
Haftvorbereitung – Begleitung der Straffälligen bei Anwälten und Gerichten, Klärung persönlicher und/oder familiärer Probleme, Informieren über Rechte und Pflichten im Falle der Inhaftierung, finanzielle Hilfen für die Angehörigen
Während der Haft – Unterstützung bei allen notwendigen Schritten, z.B. Meldung bei den Leistungsträgern, Krankenkassen, evtl. Arbeitgeber, Erhaltung bzw. Auflösung der Wohnung, Beratung zum Haftalltag sowie eventueller Austausch mit und Beratung von Angehörigen
Übergangsmanagement – Beratung betreffend aller Lebensbereiche, z.B. Wohnsituation und ggf. Vermittlung ans Wohnprojekt, Prüfung persönlicher Dokumente auf ihre Gültigkeit und eventuelle Neubeantragung, Vermittlung an Fachberatungsstellen und Therapieeinrichtungen
nach der Haftentlassung – Unterstützung bei Behördengängen und Antragstellungen, Wohnungs- und Arbeitssuche, Beratung und Hilfestellung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen
Knackpunkt für Angehörige:
– allg. soziale und finanzielle Angelegenheiten nach der Inhaftierung eines Familienmitglieds
– Wohnungserhalt oder -auflösung
– Haftalltag und Besuchsmöglichkeiten
– Vermittlung an andere Projekte des Vereins
– Informationen bzgl. der Vater-Kind-Nachmittage
– Bewältigung emotionaler Konflikte sowie Vermittlung an Selbsthilfegruppen oder psychosoziale Beratungsstellen
Projektleitung: Lucyna Mitorski Sozialarbeiterin (FH)
lucyna.mitorski@straffaelligenhilfe-goerlitz.de
Die Baude
„Die Baude“ ist ein betreutes Übergangswohnen für Haftentlassene ab 18 Jahren ohne eigenen Wohnraum.
Ziel des Projektes ist Rückintegration in die Gesellschaft und Vermeidung erneuter Straftaten.
Im Wohnheim befinden sich:
– sieben Einzelzimmer mit eigenem Bad,
– eine Gemeinschaftsküche,
– ein Gruppenraum sowie
– ein großes Außengelände
– Büros der Mitarbeiter*innen
Unsere Unterstützung:
– jederzeit die Möglichkeit für ein Gespräch und – individuelle Problemlösung
– Unterstützung bei der Wohnungs- und Jobsuche
– Hilfe bei Antragsstellungen
– Regulierung von finanziellen Schwierigkeiten
– Unterstützung bei der Gesundheitsvorsorge
Alltagsbewältigung, Haushaltsführung
Nach dem Auszug aus dem Wohnheim in eine eigene Wohnung bietet das Projekt weitere ambulante Betreuung.
Das Übergangswohnen des Vereins befindet sich im nahen Umland von Görlitz. Wochentags gibt es eine gute Verkehrsanbindung in die Görlitzer Innenstadt. Die Bewohner*innen können nach Bedarf ein abwechslungsreiches Freizeitangebot nutzen wie z. B. gemeinsames Kochen, Ausflüge oder Spielenachmittage.
Anmeldungen für die Aufnahme ins Wohnprojekt können schriftlich oder telefonisch erfolgen.
Projektleitung: Martin Kubasch Sozialarbeiter (B.A)
martin.kubasch@straffaelligenhilfe-goerlitz.de








Die Unterstützung hat mir geholfen, wieder einen Fuß in die Gesellschaft zu setzen und mein Leben neu zu ordnen.

Verbal
Das Projekt „VERBAL-gewaltfreie Konfliktlösung in Beziehungen“ richtet sich an Menschen, die Schwierigkeiten im Umgang mit Konflikten in ihren familiären oder partnerschaftlichen Beziehungen sowie im näheren sozialen Umfeld erleben. Es wendet sich speziell an jene Personen, die durch ihr Verhalten bereits kritische Grenzen überschritten haben, insbesondere in Form von psychischer oder physischer Gewalt. Ziel des Projekts ist es, diese Menschen zu unterstützen und alternative, gewaltfreie Kommunikationsstrategien zu entwickeln.
Ablauf des Kurses:
eine zweistündige Gruppenstunde pro Woche
14 Wochen mit Vor-; Zwischen- und Nachgespräch
6-8 Teilnehmende pro Gruppe
Zugangswege:
freiwillige Basis ohne Zuweisung; Auflage der Staatsanwaltschaft nach §153a StPO; Bewährungsauflage; Empfehlung des Familiengerichtes, Jugendamtes oder anderen Stellen
Das Hilfsangebot will die Teilnehmer*innen darin unterstützen, Handlungsalternativen zu entwickeln, um Konfliktsituationen in Zukunft mit angemessenen Mitteln zu lösen. Dabei werden Themen besprochen, wie zum Beispiel das Verhalten in Konfliktsituationen; Selbst- und Fremdwahrnehmung; Partnerschaft, aber auch das Kommunikationstraining und das Training sozialer Kompetenzen ist relevant.
Projektleitung: Tanja Zawadil Sozialarbeiterin (B.A)
tanja.zawadil@straffaelligenhilfe-goerlitz.de
Motivieren Statt Inhaftieren
Das Projekt richtet sich an Personen, die zu einer Geldstrafe verurteilt worden sind. Sind sie jedoch nicht in der Lage diese zu bezahlen, kann die Geldstrafe in gemeinnützige Arbeit umgewandelt werden.
Ersatzfreiheitsstrafe verhindern
Wird die verhängte Geldstrafe nicht gezahlt oder wird diese nicht in gemeinnützige Arbeit umgewandelt, droht die Ersatzfreiheitsstrafe.
Neben den hohen Kosten, die durch die Ersatzfreiheitsstrafe entstehen und der Überlastung der JVAen kann die Ersatzfreiheitsstrafe insbesondere negative Auswirkungen auf die Lage der Betroffenen haben, sodass sich diese beispielsweise durch den Verlust der Arbeit und/oder der Wohnung weiter verschlechtert.
Aus diesen Gründen plädieren wir als Verein für die Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe und möchten mit diesem Projekt Alternativen schaffen.
Ziel des Projekts
Unser Ziel ist es, neben der Vermeidung der Ersatzfreiheitsstrafe, die Teilnehmer*innen rundum sozialpädagogisch zu betreuen und bei der Minderung von Hindernissen, die die Aufnahme einer Arbeit erschweren zu helfen. Durch die Ableistung gemeinnütziger Arbeit unterstützen wir bei der Festigung einer Tagesstruktur und der Vermittlung wichtiger Grundprinzipien der Gesellschaft.
Projektleitung: Jenny Pohl Sozialarbeiterin (B.A)
jenny.pohl@straffaelligenhilfe-goerlitz.de


Ehrenamt und Angebote in der JVA
Wir bieten:
Regelmäßiger Austausch zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen
Reflexion der Arbeit mit Strafgefangenen
Teilnahme an Fortbildung
Betreuerstelle: In unserem Wohnprojekt „Die Baude“ begleiten ehrenamtliche Betreuer unsere Bewohner rund um die Uhr in Tag- und Nachtschichten. Sie bieten Unterstützung im Alltag, sorgen für Sicherheit und stehen als Ansprechpersonen zur Seite – für einen stabilen Neustart ins Leben.
Familienprojekt: Die Väter basteln für Ihre Kinder persönliche Andenken, welche mit Unterstützung des Vereins an die Familien verschickt werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Familientreffen in der JVA, wo die Geschenke persönlich überreicht werden können.
Spielenachmittag: Hier werden diverse Karten- und Brettspiele gespielt. Hierfür steht uns der Gruppenraum in der JVA zur Verfügung. Dabei üben die Häftlinge die Fairness und „das Verlieren können“. Sie haben auch die Möglichkeit sich über private Themen auszutauschen.
Projektleitung: Tanja Zawadil Sozialarbeiterin (B.A)
tanja.zawadil@straffaelligenhilfe-goerlitz.de